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Notizbuch Birnengarten

Stickerei der Peking-Oper

In der Tang-Dynastie (618–907) gründete Kaiser Taizong eine Opernschule namens Liyuan (Birnengarten). Ihren Höhepunkt erreichte die chinesische Oper dank des Qing-Hofs (1644–1911). Damals entstand die Form, die als Peking-Oper bekannt ist. Auf diesem Einband zeigen wir einen Opernrock jener Zeit mit wunderbaren Stickereien.
GTIN-Nr.: 9781439781340
Artikel-Nr.: PB8134-0
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Produktdetails
Format Midi
Grösse Breite: 130 mm
Höhe: 180 mm
Tiefe: 22 mm
Interieur Liniert
Seitenzahl 144
Verschluss Fadenheftung
Farbe Bunt
Einband Hardcover
Bindungsart Klappumschlag
Art der Innentasche Falt-Innentasche
Innenpapier Eigens entwickeltes, geripptes Papier
Lesebändchen 1
Zeilen pro Seite 21
Papierfarbe Creme
Material Einbandklappe aus 100% Recycling-Material
Nachhaltig Ja
Farbschnitt Nein
Papiergewicht 120 g/m²
Abschnitt zwischen den Zeilen 6.67 mm
Weitere Merkmale
  • Einbandklappen aus 100% Recycling-Material
  • Dekorativ bedrucktes Einbandpapier
  • FSC-zertifiziertes Schreibpapier
  • Fadenheftung und Leimung je nach Bedarf
  • Säurefreies Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Originalvorlage:
Kostüm der chinesischen Oper
Zeitraum:
Spätes 19. Jahrhundert
Region:
China
Beschreibung
Wenn man an die Oper denkt, kommt meist zuerst Italien in den Sinn, der Entstehungsort berühmter Stücke wie La Bohème, Rigoletto, Tosca und Der Barbier von Sevilla. Tatsächlich ist eine der ältesten Formen dieser dramatischen Kunstrichtung jedoch die chinesische Oper, die bis in die frühesten Epochen des alten China zurückreicht. Ihre Anfänge nahm die chinesische Oper mit Theaterdarstellern, die einfache Volksmärchen vortrugen, aber in der Tang-Dynastie (618–907) hatte sie eine solche kulturelle Bedeutung erlangt, dass Kaiser Taizong eine offizielle Opernschule gründete. Die Akademie trug den poetischen Namen Liyuan (Birnengarten), und von diesem Zeitpunkt an wurden die Darsteller der chinesischen Oper „Schüler des Birnengartens“ genannt. Im 18. und 19. Jahrhundert erreichte das chinesische Theater seinen Höhepunkt. Unter der Schirmherrschaft des Qing-Hofs (1644–1911) erklangen unzählige Opernaufführungen in der „Verbotenen Stadt“. Damals entstand die Form, die als Peking-Oper bekannt ist. Prägendstes Merkmal dieser Form war der zurückhaltende Einsatz von Requisiten und Kulissen, um die überspitzten Gesten, Bewegungen und Kostüme sowie das überzeichnete Make-up der Darsteller zu betonen. In der Frühphase der Peking-Oper spielten männliche Darsteller alle Rollen, sogar die weiblichen Figuren (als „Dan“-Rollen bekannt). Identität und Persönlichkeit der Figuren wurden durch die Kostüme angezeigt, die oft die Requisiten ersetzten. Auf diesem Einband zeigen wir ein Stück eines männlichen Opernrocks mit wunderbarer Stickerei. Die Peking-Oper ist nach wie vor die bekannteste Form der chinesischen Oper, da sie eine Mischung verschiedenster regionaler Stile darstellt. Im 20. Jahrhundert war die Peking-Oper das „Nationaltheater“ Chinas, bevor der Boxeraufstand um die Jahrhundertwende zu ihrem abrupten Niedergang führte. Im Zuge des Aufstands brannten die großen Theater der Hauptstadt bis auf die Grundmauern nieder, und die Oper, die bis dahin die wichtigste Unterhaltungsform für die Stadt- und Landbevölkerung gewesen war, verlor in den folgenden Jahren politischer und kultureller Unruhen an Bedeutung. Im 21. Jahrhundert zählte Chinas Liste des immateriellen Kulturerbes nur noch 162 bestimmbare Formen der chinesischen Oper, während es 1957 noch über 350 gewesen waren. Vor allem die ältere Generation hält diese Tradition am Leben, indem sie Opernaufzeichnungen anhört, wenn keine Live-Aufführungen angeboten werden. Mit diesem filigranen und farbenfroh bestickten Opernkostüm hoffen wir, einen Einblick in die facettenreiche Geschichte der Peking-Oper zu gewähren und den Beitrag chinesischer Komponisten und Darsteller an der Entwicklung der Oper zu verdeutlichen, wie wir sie heute kennen.