Notizbuch Gewölbe des Mailänder Doms

Mit seinen kunstvollen Strebepfeilern und verzierten religiösen Skulpturen stellt der Mailänder Dom den Höhepunkt der italienischen Gotik dar. Die Religions- und Kunstgeschichte der Kathedrale erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte, weshalb sie zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Mailands zählt. Der Bau des Doms begann 1386. Im Laufe der Zeit entwickelte er sich zum zentralen Ort des regen Austauschs kreativer Ideen, da Architekten, Geistliche und Handwerker ihre Ideen und Inspirationen zum Design der Kathedrale einbrachten. Letztlich haben Hunderte von Designern ihre Visionen einfliessen lassen. Das Ergebnis ist ein absolut einzigartiges architektonisches Werk, das Einflüsse aus mehreren Jahrhunderten in sich vereint. Im 19. Jahrhundert legten viele Architekten jeweils mit ihren eigenen Visionen Entwürfe für die jüngste Sanierung der Kathedrale vor. Als Inspiration zu diesem Motiv Duomo di Milano dienten Entwürfe von Paolo Cesa Bianchi (1840–1920) für die Ausgestaltung der Innengewölbe. Im Jahr 1881 wurde Cesa Bianchi zum Planer und Architekten der Fabbrica del Duomo di Milano ernannt und hatte diese Position bis 1912 inne. Dieser Entwurf von Cesa Bianchi zeichnet sich durch Arabesken aus, die den Eindruck eines Faux-Reliefs vor einem goldenen Hintergrund erwecken. Die aufwärts strebende Anordnung symbolisiert eine Verbundenheit zum Himmel. Die Entwürfe von Architekten wie Cesa Bianchi werden heute sorgfältig im Archiv der Veneranda Fabbrica del Duomo aufbewahrt. Die Organisation ist seit 1387 für den Erhalt und die Restaurierung des Doms zuständig. Da sie die Geschichte der Kathedrale bewahrt, erhalten wir heute Einblicke in die unvollendeten Werke und Inspirationen von Architekten der Vergangenheit und Gegenwart sowie eine Vorstellung der verschiedenen Versionen der Kathedrale, die nie gebaut wurden. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit der Veneranda Fabbrica del Duomo di Milano zusammenarbeiten dürfen, um dieses Beispiel einer grossartigen architektonischen Vision zu präsentieren. Wie diese Kooperation und Kollektion zustande kamen, können Sie hier nachlesen.