Notizbuch Grolier

Unser Grolier-Design wurde von einer der grossartigsten Auftragsarbeiten für Jean Grolier inspiriert, ein goldverzierter brauner Ledereinband mit einem verflochtenen Muster und einem sechszackigen Stern. Dieser aufwendige Einband entstand zwischen 1555 und 1565 in einer Pariser Werkstatt, die als „Groliers letzter Buchbinder“ bekannt war und diesem Namen durchaus gerecht wurde, denn hier entstanden die meisten der Bücher, die Grolier in seinen letzten Lebensjahren in Auftrag gab. Die Sammlung des Jean Grolier ist ein interessanter Fall in der Geschichte der Buchbinderei, denn hier wurde nicht der Name der Kunsthandwerker, sondern der des Sammlers zu einem Synonym für grossartige, einflussreiche Bindungen. Grolier war selbst kein Buchbinder, aber wird heute als einer der Begründer des modernen Buchbindens gefeiert, da seine Aufträge aufgrund ihrer geometrischen Arabeskenmuster so berühmt wurden. Unser marmorierter, mit feinem Goldstaub überzogener und goldverzierter Einband ist ein wunderbares Beispiel für den Stil, der ihm seinen Ruhm eingebracht hat. Er enthielt ursprünglich das redigierte und erweiterte Manuskript einer Oper von Marcus Tullius Cicero. Die Bücherei des Jean Grolier hat den Test der Zeit überstanden und gilt noch heute als eine der besten Privatsammlungen aller Zeiten. Mit fast 3000 Exemplaren war Grolier ein Bücherfreund im wahrsten Sinne des Wortes, wobei seine Leidenschaft nicht nur den Büchern selbst galt, sondern auch dem Austausch mit anderen Sammlern. Dementsprechend kann seine Sammlung in die Exemplare, die er selbst in Auftrag gegeben hat, und die, die er gekauft oder geschenkt bekommen hat, aufgeteilt werden. Im Jahre seines Todes besass er eine der grössten und umfangreichsten Privatbüchereien auf der Welt, und seine Leidenschaft für die Buchbinderei und sein Einfluss auf sie inspirieren noch heute sowohl Künstler als auch Leser und Sammler.