Notizbuch Südliche Wildblume
Brokatpapier
Unsere Brokatpapier-Serie feiert einen kuratierten Satz antiker Papiermuster, die in Deutschland gesammelt und aufbewahrt werden. Das Muster Südliche Wildblume zeigt ein farbenfrohes Blütenmotiv, das für die dekorativen Künste der Region im ausgehenden 17. Jahrhundert geradezu archetypisch war.
GTIN-Nr.: 9781439772638
Artikel-Nr.: FB7263-8
Produktdetails
Format | Midi |
Grösse | Breite: 130 mm Höhe: 180 mm Tiefe: 13 mm |
Interieur | Liniert |
Seitenzahl | 176 |
Verschluss | Fadenheftung |
Farbe | Bunt |
Einband | Softcover |
Bindungsart | Ohne Verschluss |
Art der Innentasche | Tasche am Hintereinband |
Innenpapier | Glatt |
Lesebändchen | 1 |
Zeilen pro Seite | 21 |
Papierfarbe | Creme |
Material | Einbandklappen aus 100% Recycling-Material |
Nachhaltig | Ja |
Farbschnitt | Ja |
Papiergewicht | 100 g/m² |
Abschnitt zwischen den Zeilen | 6.67 mm |
Weitere Merkmale
- Dekorativ bedrucktes Einbandpapier
- FSC-zertifiziertes Schreibpapier
- Fadenheftung und Leimung je nach Bedarf
- Kapitalbänder aus Stoff
- Säurefreies Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft
- Flexibler Einband und Rücken
Originalvorlage:
antikes Papiermuster Zeitraum:
spätes 17. Jahrhundert Region:
Deutschland Beschreibung
Mit unserem Motiv „Bayerische Wildblumen“ lenken wir die Aufmerksamkeit auf die Kunst der Dekorpapierherstellung, die wenig Wertschätzung erfährt. Jahrhundertelang waren Leder und Stoff die vorherrschenden Dekormaterialien in allen Lebensbereichen. Das änderte sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts, als bayerische Papierschöpfer die dekorative Kunst um fantastische neue Veredelungstechniken bereicherten und somit einen neuen Stil prägten. Ein besonders faszinierendes Beispiel der Kunstform ist dieses Motiv. Es veranschaulicht eine Reihe von Techniken, die die Meister der Papierherstellung einsetzten. Unser Motiv „Bayerische Wildblumen“ zeigt eine Abbildung des sogenannten „Niederländischen Goldpapiers“. Charakteristisch für diese Papierart ist der verschiedenfarbige Hintergrund, auf dem mittels Prägung und Vergoldung edle Muster geschaffen wurden. Obwohl ein Grossteil dieser Dekorpapiere eigentlich in den grossen bayerischen Städten gefertigt wurde, hatten niederländische Kaufleute die Hoheit über die Handelsrouten Europas. Unter dieses Handelssystem fiel auch der Verkauf von Papier, weshalb das in Deutschland gefertigte Papier als niederländisches Papier bekannt wurde. Vor Beginn des industriellen Zeitalters zählten Techniken wie Vergolden, Prägen, Prägedruck und Broschieren (Weben von abgesetzten Mustern auf Stoff) zu den wichtigsten Methoden für die Verzierung dekorativer Materialien. Zwar werden diese Verfahren auch heute noch eingesetzt, aber moderne Innenarchitekten greifen deutlich weniger auf schwere Vorhänge, Wandverkleidungen aus schwerem Leder und vergoldete Oberflächen zurück als vorindustrielle Designer. Die Opulenz dieses Einbands „Bayerische Wildblumen“ erinnert an eine Zeit lange bevor „gedämpfter Luxus“ zum beliebten Stil wurde. Da es so wunderschön war, galt Dekorpapier als geschätztes Sammlerobjekt bei jenen, die sich dieses Hobby leisten konnten. Zum Teil ist es diesem beliebten Zeitvertreib zu verdanken, dass unbenutzte Papierbögen die Zeit überdauert haben, und ihr herrlicher Anblick uns zu diesem Motiv „Bayerische Wildblumen“ inspirierte.